Abschluss der Vesperkirchen in Ravensburg und Wilhelmsdorf
Die Vesperkirche unterwegs in den letzten zwei Wochen war ein voller Erfolg. Insgesamt 2.514 Vesperpakete wurden in Ravensburg und Wilhelmsdorf ausgegeben, über 200 Telefonate geführt und mehrere Briefe geschrieben. So konnte ein Zeichen der Solidarität und ein Lichtblick in der Corona-Pandemie gesetzt werden.
In Wilhelmsdorf wurde die Vesperkirche zwar drei Tage früher als geplant beendet. Das diente als Vorsichtsmaßnahme auf Bitten des Rathauses, aufgrund der hohen Fallzahlen in diversen Einrichtungen in Wilhelmsdorf. Bürgermeisterin Sandra Flucht bedauerte die vorzeitige Beendigung sehr, ist den Veranstaltern aber dankbar für die wertvolle Zeit in der Gemeinde. Auch Pfarrer Ernest Ahlfeld meint: „Die Vesperkirche Wilhelmsdorf war aus unserer Sicht in ihren Möglichkeiten ein voller Erfolg.“
In Ravensburg wurde sichtbar, dass Armut im reichen Oberschwaben immer noch präsent ist. Täglich kamen bedürftige Personen in die Eisenbahnstraße und haben Vesperpakete für den Abend mitgenommen. Aber auch für alle Personen, die sich durch die Corona-Pandemie einsam fühlen, war die Vesperkirche eine Anlaufstelle, um wieder in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. „Ich sehe deine Not…“ wurde als Motto erfahrbar im täglichen Begegnen. So konnte beim Telefondienst ganz spontan auch mit einem zu reparierenden Hörgerät geholfen werden.
Die Organisatoren Vanessa Lang, Gerd Gunßer und Ralf Brennecke sind begeistert von den vergangenen 13 Tagen: „Wir sehen es als unsere Verantwortung der Diakonie, eine Vesperkirche – vor allem auch in Zeiten von Corona – möglich zu machen. Wir sind beeindruckt, mit welcher Bereitschaft die Bürger auf die Vesperkirche reagiert haben und dass so viele Personen Vesperpakete für andere Menschen mitgenommen haben. Gleichzeitig freuen wir uns auch darauf, wenn wir die Vesperkirche wieder gemeinsam an einem Tisch feiern können.“
Vom 13. Bis 18. Juni soll der zweite Teil der Vesperkirche unterwegs stattfinden, dieses Mal in der Dreifaltigkeitskirche in Leutkirch. Auf diesen Zeitpunkt wurden die ersten Tage der Vesperkirche verschoben. Damit geht der Vesperkirchen-Gedanke weiter und sorgt für Zuversicht auch über die kalte Jahreszeit hinaus. „Und wenn alles gut geht, können wir am Ende sogar noch ein kleines Fest für und mit den ehrenamtlichen Helferinnen feiern.“, freuen sich die Organisatoren der Diakonie Oberschwaben Allgäu Bodensee und der Johannes-Ziegler-Stiftung.