Einladung zum Themenabend am 01.02.2023
Die Welt bewegt sich in großer Geschwindigkeit. Das lässt immer mehr Menschen ins Schwanken kommen. Eine Krise jagt die nächste, und wo kann da noch Luft geholt werden? Energie, Klima, Krieg, Flucht – das sind längst nicht nur Themen, die weit weg geschehen, sondern in der Mitte von Oberschwaben bewegen. All das macht Angst. Aus diesem Grund haben die Organisatoren der Vesperkirche sich für das Jahresthema „Zukunftsangst & Zuversicht“ entschieden.
Wohin führen uns diese Krisen? Habe ich am Ende zu wenig für meinen Alltag – an Wärme, an Essen, an Möglichkeiten?
Mit Armut und Einsamkeit haben nicht mehr nur Randgruppen zu kämpfen, die bürgerliche Mitte ist ganz neu betroffen. Wenn wir uns fragen müssen, ob die Turnhalle für Geflüchtete oder den Sportverein genutzt wird, ob Kinder in gekühlten Schwimmbädern Unterricht haben können. Wenn die Inflation die Lebenshaltungskosten immer höher schnellen lässt. Früher kamen die Menschen am Ende des Monats in die Sozialberatungsstelle und fragten nach einem Lebensmittelgutschein. Heute kommen sie schon um den 20. eines Monats – und es werden mehr.
Armut hat viele Gesichter und verschiedenste Hintergründe. Eine Trennung oder Sucht kann genauso wie das Alter dazu gehören. Häufig sind Armut und Einsamkeit wie zwei Geschwister, die zusammen vorkommen.
Die Vesperkirche möchte diese Themen in den Blick nehmen und positive Ausblicke setzen. Was hilft Menschen konkret hier in Oberschwaben? Wie kann der Angst vor dem Morgen begegnet werden? Was unterstützt auf dem Weg?
Wie können wir als Gesellschaft neu zueinander finden? Wie nach zwei Jahren Distanz neu Nähe und Resonanz füreinander entwickeln? Wie können wir die Verletzungen als Gesellschaft und die Verunsicherung in die Demokratie gemeinsam bearbeiten?
Am Themenabend, Mittwoch, dem 01. Februar 2023, wird es konkret. Uwe Stürmer, Polizeipräsident und Schirmherr der diesjährigen Vesperkirche, eröffnet mit einem Impulsvortrag den Abend. Er gibt Einblicke in seine Arbeit mit der Polizei: sowohl kriminalstatistisch als auch in die gesellschaftliche Lage. Als Polizist sieht er hinter viele Vorhänge und kann aus seiner langjährigen Erfahrung Einblick geben. Neben ihm auf dem Podium sitzen Vertreter*innen aus unterschiedlichen Bereichen: eine Koordinatorin von „Demokratie leben“ und Mitorganisatorin der digitalen Menschenkette von 2021 im Schussental, eine Frau aus Wilhelmsdorf, die in Afrika geboren wurde, eine Frau aus der Sozialberatung und Patientinnen aus der Suchthilfeklinik Bad Saulgau. Sie alle erzählen von ihren Wahrnehmungen unserer Gesellschaft und ihrem persönlichen Mutmacher.