Offen für alle – Vesperkirche beginnt in Ravensburg trotz Baustelle in der Stadtkirche

Am kommenden Dienstag, 24. Januar, startet die Vesperkirche mitten im Schussental in ihre neunte Runde. Bis zum 12. Februar täglich, jeweils von 11 bis 15 Uhr, hat die evangelische Stadtkirche in Ravensburg geöffnet. Gemäß dem Motto „Offen für alle“ werden über 400 ehrenamtliche Helfer im Einsatz sein. 2017 wird sich die Vesperkirche etwas anders wie in den Jahren zuvor präsentieren. Denn die Renovierungsarbeiten in der Stadtkirche haben die Organisatoren in der Vorbereitung vor so manche Herausforderung gestellt.

Freuen sich auf ihre Gäste: Die Organisatoren der Ravensburger Vesperkirche (von links) Harald Dubyk, Friedemann Manz und Gerd Gunßer. Am 24. Januar startet die Vesperkirche in ihre neunte Runde.

Rund 650 Jahre alt ist das Gemäuer der evangelischen Stadtkirche in Ravensburg. Mehrere Renovierungsarbeiten in den letzten hundert Jahren haben die Kirche in ihr heutiges Bild verwandelt. Seit 2016 stehen wieder umfangreiche Arbeiten an. Untersuchungen des Denkmalamts und einige morsche Balken in der Decke des Kirchenchors haben die Bauarbeiten zwischenzeitlich verzögert. Und so müssen die Organisatoren der Vesperkirche improvisieren. Unter anderem kann der Landgerichtsgang nicht genutzt werden. In den vergangenen Jahren diente dieser als Lagerraum. Ebenso ist der Chor für die Öffentlichkeit gesperrt. Bauarbeiten an der Decke verhindern eine Nutzung. „Deshalb müssen wir vor allem unsere Lagerkapazitäten ins Kirchenschiff verlegen“, sagt Mitorganisator Gerd Gunßer. „Aber wir haben den Umständen entsprechend gute Lösungen gefunden.“ Auch dank der Größe des Kirchenschiffs halten sich die Beschränkungen in Grenzen. „Unsere Gäste werden eine schöne Vesperkirche vorfinden, trotz Baustelle“, sagt Gunßer.

2017 wird die Ravensburger Vesperkirche wieder von vielen prominenten Gesichtern unterstützt. Neben den 400 ehrenamtlichen Helfern haben sich Sozialminister Manne Lucha (Grüne) und sein Landtagskollege von der CDU, August Schuler, zur Mitarbeit angekündigt. Zudem werden die Bundestagsabgeordneten Agniezska Brugger von den Grünen, Martin Gerster von der SPD und Waldemar Westermayer von der CDU die Gäste bewirten, ebenso die Europaabgeordneten Norbert Lins (CDU) und Maria Heubuch (Grüne). Auch Ravensburgs Landrat Harald Sievers, die Erste Landesbeamtin Eva Meschenmoser, sowie der Ravensburger Oberbürgermeister Daniel Rapp und sein Erster Bürgermeister Simon Blümcke werden den Gästen der Vesperkirche Kaffee und Getränke reichen. Zahlreich vertreten unter den Helfern sind auch viele Stadträte aus Ravensburg. „Es freut uns natürlich sehr, dass wir aus den Reihen der Politik und der Verwaltung soviel Zuspruch erhalten“, sagt Friedemann Manz vom Diakonischen Werk Ravensburg. „Das zeigt uns, dass die Vesperkirche neben unseren vielen Gästen auch bei Entscheidern aus der Region inzwischen hohes Ansehen genießt.“

120000 Euro Spenden benötigen die Organisatoren bis zum Ende der Vesperkirche, damit alles finanziert ist. Knapp die Hälfte davon haben sie bereits gesammelt. „Damit liegen wir in etwa wie vor zwei Jahren bei der letzten Vesperkirche in Ravensburg“, sagt Mitorganisator Harald Dubyk von den Zieglerschen. Er ist zuversichtlich, dass es am Ende reicht. „Wir sind ein Spendenprojekt aus der Region für die Menschen hier. Die Vesperkirche ist für jeden erlebbar. Insofern sehen alle Unterstützer, für was ihre Spende, ob finanziell oder über ihr Ehrenamt, benötigt wird.“

Am Montag, 23. Januar, findet um 19 Uhr die feierliche Eröffnung der Vesperkirche mit Gottesdienst und anschließendem Empfang statt. Am 24. Januar geht es ab 11 Uhr offiziell los mit der neunten Vesperkirche im Schussental. Der Bavendorfer Gospelchor Opus C eröffnet am 25. Januar um 19 Uhr das Kulturprogramm.

Wer die Vesperkirche Ravensburg  finanziell unterstützen möchte kann dies unter folgender Bankverbindung tun: Evangelische Bank eG, IBAN DE26 5206 0410 0000 5554 44, Stichwort Vesperkirche 2017.