Vesperkirchen laden ein
„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ (Matthäus 11,28)
Immer mehr Gemeinden öffnen ihre Kirchentüren und laden zur Vesperkirche ein. Sie machen deutlich, dass hier alle Menschen willkommen sind. Es spielt keine Rolle, woher jemand kommt, wie viel Geld er oder sie hat und welche Erlebnisse die Menschen geprägt haben. Vesperkirchen sind gastfreundliche Orte. Jede Person kann so kommen wie sie ist. Und so darf sie auch wieder gehen.
So unterschiedlich wie die Gäste so, unterschiedlich sind auch die zahlreichen Mitarbeitenden, die sich in den Vesperkirchen engagieren: Diejenigen, die begrüßen, Essen austeilen, organisieren, Gespräche führen, besondere Angebote unterbreiten oder auf andere Weise aktiv sind. Diese Vielfalt an Menschen macht die Vesperkirchen aus. Kaum irgendwo anders kommen so viele unterschiedliche Menschen so eng zusammen wie in unseren Vesperkirchen. Sie sind ein Beispiel für verbindende kirchliche Arbeit mitten in unserer pluralen Gesellschaft.
Denn so stellen wir uns eine lebendige und gastfreundliche Kirche vor. Eine Kirche, in der die Menschen füreinander da sind, miteinander ins Gespräch kommen, einander zuhören, sich gegenseitig trösten und ermutigen und miteinander lachen. Die aber auch auf Ungleichheiten und Ausgrenzungen aufmerksam macht und für gegenseitigen Respekt und Teilhabe eintritt.
Wir danken allen, die die vielfältigen Kontakte ermöglichen, sich engagieren oder durch ihre Spenden diese Arbeit unterstützen. Und wir wünschen allen Gästen und Mitarbeitenden viele gute Begegnungen in der Vesperkirche.
Dr. h. c. Frank Otfried July
Landesbischof der
Evangelischen Landeskirche
in Württemberg
Oberkirchenrat Dieter Kaufmann
Vorstandsvorsitzender des
Diakonischen Werks der evangelischen Kirche in Württemberg